10 Tipps zum Fräsen

Wie ihr besser, schneller und leichter fräsen könnt!

Veröffentlicht am: 10.9.2017
Autor/in: Mike
Lesezeit: Minuten

Das Fräsen ist eine handwerkliche Kunst, die heutzutage leider viel zu kurz kommt. Ich möchte, dass die Akustiker wieder mehr Spaß am Fräsen haben und darin besser werden. Aus diesem Grund gibt´s nun 10 Tipps zum Fräsen.

1. Ordne deinen Arbeitsplatz!

Fräse, Bohrer und Zubehör zurechtlegen, sodass man alles immer griffbereit hat.

2. Fräskopf so oft wie nötig, aber so selten wie möglich wechseln!

Man sollte mit einem Fräskopf erst die Fräsarbeit erledigen und dann wechseln. Es macht keinen Sinn, zuerst Material wegzufräsen, dann mit Sandpapier zu schmirgeln und dann dort erneut Material wegzunehmen.

3. Die Fräse soll die Arbeit verrichten, nicht ihr!

Um dies zu erreichen solltet ihr mit der Drehzahl arbeiten und nicht mit Druck auf die Fräse. Zu hoher Druck führt zu Ecken & Kanten in der Otoplastik oder dass eure Ringe, Krallen und Spangen zu dünn werden

MERKE: Hohe Drehzahl = viel Material was weggenommen wird
Niedrige Drehzahl = wenig Material was weggenommen wird

4. Wählt den richtigen Fräskopf!

Wenn ihr viel Material wegfräsen wollt, empfiehlt sich ein grober Fräskopf, im Idealfall ein Stahlfräser. Zu feine Fräsköpfe erhitzen zu schnell, wodurch auch das Material sich erhitzt, es qualmt und schmilzt. Damit schadet ihr dem Fräskopf, wie auch der Otoplastik. Erst für feinere Arbeiten oder das Glätten von Flächen empfiehlt sich ein feiner Fräskopf.

5. Schleifpapier sparsam nutzen!

Der große Nachteil an Schleifpapier ist, dass man grundsätzlich auch an Stellen Material wegnimmt, wo man es gar nicht möchte. Das kann wieder dazu führen, dass alles zu dünn wird und bricht. Versucht es statt mit Schleifpapier doch mal mit einer großen Kugelfräse. Die Kugelfräse mit wenig Druck aufs Material setzen und mit maximal 1.000 Umdrehungen über die zu glättenden Stellen laufen lassen – fast so gut wie poliert!

6. Kontrolle über die Fräse!

Beim Fräsen sollte man immer den Daumen der „Fräshand“ auf den Daumen der anderen Hand legen und die Fräse zu sich hinziehen. Ähnlich als würde man einen Apfel schälen. Damit erreicht man größtmögliche Kontrolle über die Fräse.

7. Bohren mit mittlerer Drehzahl!

Viele setzen Bohrungen mit einer großen Drehzahl. Dies hat aber den entscheidenden Nachteil, dass man zu schnell, zu tief bohrt und damit weniger Kontrolle über das Ergebnis hat. Probiert es doch mal mit einer mittleren Drehzahl und immer nur ein kleines Stück tiefer Bohren und den Bohrer dann erst mal etwas zurückzuziehen

8. Fräsübung: Würfel!

Versucht doch mal einen Würfel aus einem Rohling zu fräsen. Dies fördert das räumliche Vorstellungsvermögen, sowie die Kreativität.

9. Übe in Etappen!

Notiert euch mal die einzelnen Arbeitsschritte und stoppt die Zeit, die ihr jeweils dafür benötigt. Damit könnt ihr feststellen, wo ihr noch viel Zeit benötigt und diese Arbeitsschritte intensiver üben.

10. „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich euch mit den Tipps helfen konnte und freue mich, dass es bald überall noch bessere Otoplastiken gibt.